Fragen & Antworten
Wie trackt man PMDS ohne Blutung?
Das Thema PMDS wird häufig mit der Menstruation verknüpft. Doch nicht alle Betroffenen mit PMDS haben eine Menstruationsblutung. Das kann z.B. der Fall sein, wenn die Gebärmutter entfernt wurde oder von Geburt an fehlt (siehe MRKH-Syndrom). Oder auch, wenn das Endometrium (die Gebärmutterschleimhaut) nicht mehr vorhanden ist. So lange die Eierstöcke noch funktionieren, können trotzdem Hormone produziert werden und ein Zyklus stattfinden. Der ist dann nur nicht mehr so leicht erkennbar.
Eine Betroffene schreibt:
Liebes PMDS Team,
meine Schwester leidet unter PMDS und empfahl mir, die Symptome auch bei mir nachzuvollziehen. Allerdings habe ich vor zwei Jahren eine Endometriumablation mittels Goldnetz durchführen lassen und mittlerweile gar keine Blutung mehr. Das macht es mir schwer, überhaupt einen Anfang zu finden, da ich nicht weiß, an welchem Tag des Zyklus ich mich befinde. Ich vermute auch, dass dieser inzwischen unregelmäßiger geworden ist, wahrscheinlich aufgrund meines Alters…
Meine Antwort:
Hallo liebe Frau X,
ohne sichtbaren Zyklus ist es natürlich schwieriger, Symptome zuzuordnen. Mein Tipp wäre, einfach anzufangen und unabhängig vom Zyklus einen durchgehenden Symptomkalender zu führen – per Hand oder z.B. mit der Exceltabelle von unserer Seite, die lässt sich ja einfach erweitern.
Es dauert möglicherweise ein wenig, aber auch dann sollte sich mit der Zeit ein Verlaufsmuster zeigen. Das allgemeine Muster ist meiner Meinung nach entscheidender als zu wissen, auf welchen Zyklustag die Symptome genau fallen – das ist sowieso sehr individuell. Viele Betroffene haben auch in den ersten Zyklustagen noch Symptome, anderen geht es besonders zum Eisprung schlecht, dann wieder besser und dann wieder schlechter…
In diesem Sinne ist es vielleicht sogar ganz gut, unvoreingenommen nur die Symptome zu tracken und zu schauen, ob sie sich in halbwegs regelmäßigen Abständen wiederholen.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Liebe Grüße und alles Gute